Wasser sollte unser Durstlöscher Nummer 1 sein. Warum? Weil es sich damit verhält wie mit der Waschmaschine: Unsere Kleider wollen wir auch nicht in Apfelsaft oder Limonade waschen. Unser Körper sieht das ähnlich.
Unser Körper besteht zu mehr als der Hälfte aus Wasser. Kaum vorstellbar: Bei der Geburt sind es sogar knapp 90 Prozent. Ohne Wasser könnten wir nicht überleben. Es ist ein Baustoff unseres Körpers und deswegen Bestandteil all unserer Zellen und Körperflüssigkeiten. Kein Wunder, dass wir möglichst viel davon trinken sollen. Besonders im Sommer. Wenn wir Schwitzen ist übrigens auch Wasser im Spiel: Es kühlt dann als Kühlmittel der Körpertemperatur unseren Körper ab. So verbrauchen wir also mehr davon. Der durchschnittliche Erwachsene sollte am Tag mindestens 1,3 bis 1,5 Liter Wasser trinken – unabhängig von der Jahreszeit. Besser wären mindestens 2 Liter, da unser Körper täglich etwa 2,5 Liter verbraucht.
Finger weg von Süßem
Tatsächlich ist Wasser das Element, welches wir an erster Stelle als Durstlöscher wählen sollten. Wasser in seiner reinsten Form. Zuckerhaltige oder übersäuernde Getränke sollten keine Alternative sein. Sie verhindern beispielsweise den Fettabbau. Häufig wird auch vergessen, dass Süßstoff ebenso schädlich ist wie „echter“ Zucker. Der Süßstoff Aspartam erhöht das Krebsrisiko, zusätzlich werden 90 verschieden Symptome dokumentiert wie: Migräne, Übelkeit, Muskelkrämpfe, Schlaflosigkeit, Parkinson, Alzheimer etc. Es hilft alles nichts: Das gesündeste Getränk ist Wasser oder ungesüßter Kräutertee. Wasser ist ein Reinigungsmittel. Wir würden auch unsere Wäsche nicht in Limonade waschen und so denkt auch unser Körper. Wer mehr Geschmack möchte, kann Wasser selber „pimpen“ (Siehe Kasten). Es ist übrigens Gewohnheit: trinken wir wieder mehr Wasser, werden auch unsere Geschmacksnerven sich daran gewöhnen und Wasser bald gar nicht mehr langweilig finden.
Wie sollen Sportler trinken?
Sportler brauchen mehr Wasser. Trainieren wir kürzer als 60 Minuten müssen wir nicht unbedingt während dem Workout trinken. Sobald das Training länger dauert, ist Wassernachschub wichtig. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) empfiehlt Ausdauersportlern eine Trinkmenge von 0,15 bis 0,25 Litern alle 15 bis 20 Minuten zu sich zu nehmen.
Auf Vorrat trinken kann man aber nicht. Es ist wichtig, Wasser über den Tag hinweg verteilt zu trinken und nicht alles auf einmal, denn unser Darm kann gar nicht so viel davon aufnehmen. Der Rest wird ausgeschieden. Nicht nur zu wenig sondern auch zu viel Wasser kann schädlich sein. Durch zu viel Wasseraufnahme werden die Blutsalze zu stark verdünnt. Das ist beispielsweise besonders für Marathonläufer gefährlich, die während des Wettkampfs zu viel trinken. Stresshormone können dann verhindern, dass die Nieren das überschüssige Wasser ausscheiden. Was passiert aber, wenn wir zu wenig trinken? Dann können Abbauprodukte nicht mehr über die Nieren ausgeschieden werden, Muskeln und Gehirn werden nicht mehr optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Im schlimmsten Fall kommt es zu Nieren- und Kreislaufversagen. Schon viel früher spüren wir Konzentrationsschwäche, manchmal Kopfschmerzen. Übrigens brauchen wir nicht nur bei besonderer Hitze mehr Flüssigkeit sondern auch bei extremer Kälte!
Grundsätzlich ist es mit dem Trinken wie mit so vielem anderem im Leben: Es ist immer gut, seinem Gefühl zu folgen. Wer Durst hat, sollte unbedingt trinken! Es ist übrigens ein Mythos, dass wir während dem Essen nicht trinken sollen. Das Gegenteil ist der Fall, denn Wasser hilft unserem Körper, die Nahrung leichter zu verdauen.
Elektrolygetränke brauchen Sportler übrigens nur bei extremen, langandauernden Belastungen. Es ist erstaunlich, wie viel Energie eine simple Saftschorle liefert. Hier sollte übrigens im Verhältnis ein Teil Fruchtsaft und drei Teile Wasser gemischt werden.
Quelle: shape UP 4/19
Abbildung: Undrey / shutterstock.com