Da war doch was?


http://content.fitnessnetwork.de/images-news-large/521.jpg?Corona war im Frühjahr 2020 ja das Top-Thema. Auch in der Fitnessszene, denn eine Zwangsschließung aller Studios gab es nie zuvor. Für fast alle Mitglieder hatte das eine Pause vom gewohnten Pensum zur Folge. Zum Glück erinnern sich unsere Muskeln aber an ihre einstigen Großtaten. Dieses Phänomen wird Memory-Effekt genannt.
Der Memory-Effekt bringt dann etwas, wenn du schon Muskeln in nennenswertem Umfang aufgebaut hast. Wer einmal richtig trainiert hat, besitzt gegenüber Anfängern stets einen Vorteil und erreicht den Status quo vor der Trainingspause schneller zurück. Dafür gibt es zwei Ursachen: eine kleine und eine große. Die kleine: Ein Anfänger muss beim Krafttraining erst die gesamten Abläufe von Grund auf lernen, also kognitiv erkennen, verarbeiten und abspeichern. Beim Wiedereinstieg entfällt dieser Lernprozess. Die bedeutendere Effektursache ist aber die, dass auch nach längerer Trainingspause der Prozess der Mitose entfällt. Mitose bezeichnet, vereinfacht gesagt, Zellverdopplungen, die auch beim Muskelwachstum stattfinden. Wird der Muskel nicht mehr im bekannten Maße beansprucht, nimmt das Volumen vieler der in ihm enthaltenen Zellen ab. Diese Zellen werden aber nicht komplett zerstört. Ihr „Gehirn“, der Zellkern, bleibt nebst Informationen zum ehemaligen Leistungsvermögen und Zellvolumen erhalten. Deshalb werden die Zellen nach Wiederaufnahme des Trainings recht flott reaktiviert.

Verletzungsgefahr


Auch wenn die Muskeln nicht gänzlich verloren sind, wäre es fatal, sich am letzten durchgeführten Trainingsplan zu orientieren. Tut man dies, wird der Körper extrem überfordert und er wird sich wahrscheinlich mit Muskelkater, Zerrungen oder anderen Verletzungen rächen. Also bitte überstürz nichts und beachte auch die Länge der Pause. Wenn nur einen Monat nicht trainiert wurde, reicht eine vorübergehende 20-prozentige Belastungsreduzierung, um schnell wieder auf den alten Stand zu kommen. Nähert man sich einer halbjährigen Auszeit, ist ein kompletter Wiedereinstieg erforderlich. Hier kann es drei bis sechs Monate dauern, bis alles wieder im Lot ist. Zu Anfang genügen dann 50 Prozent der zuletzt verwendeten Belastung. Dabei ist zunächst Ganzkörpertraining angesagt, bis die Grundübungen wieder sitzen. Dann kannst du für einige Wochen in den Zweiersplit wechseln. Wenn du dich auf diese Art langsam dem alten Leistungsbereich genähert hast, kannst du wieder auf das System von einst umsteigen.
Quelle: shape UP Fitness 4/20
Abbildung: Asier Romero / shutterstock.com

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