Fast jede/r Dritte hat zu hohen Blutdruck und riskiert dadurch Herzinfarkt, Schlaganfall und Arteriosklerose. Wer dagegen Medikamente nimmt, muss mit den Nebenwirkungen leben. Dabei gibt es wirksamere Methoden ohne negative Folgen. Eine weltweite medizinische Untersuchung hat bestätigt, dass zu hoher Blutdruck nur zu 30 bis 40 Prozent genetisch bedingt. 60 bis 70 Prozent sind durch Lebensstilfaktoren zu beeinflussen – zum Beispiel durch ein Fitnessprogramm.
Bluthochdruck entsteht durch:
- Übergewicht,
- erhöhten Alkoholkonsum
- Bewegungsmangel
- Dauerstress
- erhöhte Kochsalzzufuhr,
- niedrige Kalziumzufuhr.
Erhöhter Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und Übergewicht treten dabei häufig gemeinsam auf und verstärken sich gegenseitig. Bluthochdruck erhöht das Risiko einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden um das Vier- bis Achtfache.
Wer eine gute körperliche Fitness erreicht, senkt sein Risiko für Bluthochdruck und den vorzeitige Tod durch Herzkreislauf-Komplikationen um 20 Prozent. Regelmäßige Bewegung ist deshalb die tragende Säule der Prävention und erstes Mittel der Wahl bei schon festgestelltem Bluthochdruck. Der liegt optimal bei 120 (systolisch) zu 80 (diastolisch). Schon bei 140 zu 90 ist er zu hoch, bei 160 zu 100 sprechen Mediziner von mittelschwer, bei 180 zu 110 von schwerer Hypertonie.
Durch regelmäßiges Ausdauertraining lässt sich der systolische Druck um 10 mmHg und der diastolische um 8 mmHg senken. Allein die Senkung des Drucks um 8 mmHg sorgt dafür, dass die Schlaganfallrate um 40 Prozent und Sterberate insgesamt um 20 Prozent verringert werden kann. Schon nach 12 Wochen regelmäßigen Trainings sind etwa 80 Prozent der blutdrucksenkenden Wirkung erreicht.
Statt einfach drauflos zu rennen, schwimmen, walken oder joggen ist Hochdruck-Kandidaten zum Studio-Training unter Anleitung und Kontrolle zu raten. Außerdem lässt sich ein systematisches Cardio-Programm durch ein zusätzliches, moderates Krafttraining ergänzen. Denn eine größere aktive Muskelmasse erhöht die Aktivität des Stoffwechsels.
Durch ein regelmäßiges, dreimal wöchentliches Ausdauertraining von je 30 bis 45 Minuten pro Woche lässt sich nach amerikanischen Studien um bis zu 20 mmHg erreichen. Die Intensität des Trainings sollte bei 60 bis 70 Prozent der maximal erreichbaren persönlichen Herzfreqenz liegen.